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                   Streu-Experimente
                    - 
                  
                   Bemerkungen zu Speicherring-Experimenten
                    (Luminosität)
                  
                
                
             
               
                
                  
                    
                      
                         Bisher haben wir in allen Beispielen immer nur von Experimenten gesprochen, bei denen Teilchenstrahlen
                          auf 
                          
                            
                              feste Targets
                             geschossen werden.
                          Wie steht es mit 
                          
                            
                              Kollisions-Experimenten
                            ,
                          z.B. der Kollision eines Protonen- mit einem Elektronenstrahl (e-p-Kollision)? 
                        
                        
                       
                      
                         Im Prinzip genauso!
                          Betrachten wir das Beispiel der e-p-Kollision. Ob das 
                        
                      
                       | 
                    
                      
                         Streuzentrum (Proton) ruht, oder ob es dem Elektron entgegenfliegt, ist egal, der Unterschied ist lediglich, dass die Stoßenergie bei dem "Frontalzusammenstoß" wesentlich höher ist. Man benutzt (für die entsprechenden Zwecke) heute vor allem Collider (z.B. HERA, LEP), da hohe Stoßenergien die
                          Erzeugung schwererer Teilchen zulassen. 
                        
                      
                       | 
                     | 
                   
                 
              
               
              
                
                  
                    
                      
                         Für Speicherring-Experimente gelten die gleichen Begriffe
                          und Größen wie für Stoß-Experimente mit festem Target.  
                        
                        
                       
                      
                         Eine Größe,
                          die vor allem bei Speicherringen benutzt wird ist die sogenannte 
                          
                             Luminosität
                              L
                            . Sie ist ein 
                           Maß für die
                            Effizienz 
                          
                          eines Stoß-Experiments.  Würden 
                          alle
                          Teilchen des Strahls 
                          genau einen
                          Stoß
                        
                         | 
                    
                      
                         ausführen, wäre
                          die Luminosität identisch mit der 
                          Stromdichte
                          des Strahls. 
                        
                        
                       
                      
                         Die Teilchenphysiker benutzen L, um den differenziellen Wirkungsquerschnitt zu ermitteln. Die
                          Luminosität wird definiert durch: 
                           
                        
                        
                      
                         
                       | 
                     | 
                   
                 
              
               
              
                
                  
                    
                      
                        
                           dN/dt ist dabei die Reaktionsrate, also "Anzahl der Reaktionen eines bestimmten
                            Typs pro Sekunde" und 
                            
                              s
                             der Wirkungsquerschnitt für diesen
                            Reaktionstyp.
                          
                           
                        
                        
                       
                       
                      
                        
                           In
                            Worten: 
                             
                             "Die Reaktionsrate ist Wirkungsquerschnitt mal Luminosität".
                            
                          
                         | 
                    
                      
                        
                           Mit diesem Zusammenhang lässt sich die Anzahl der zu erwartenden Reaktionen pro Zeit ermitteln. Auch der differenzielle Wirkungsquerschnitt lässt
                            sich damit ausdrücken:
                             
                          
                        
                        
                          
                             
                          
                        
                      
                         
                       | 
                     | 
                   
                 
              
               
              
                
                  
                    
                      
                        
                           Man
                            kann den differenziellen Wirkungsquerschnitt d
                          
                        
                        
                          
                            s
                          
                        
                          
                            /d
                          
                        
                        
                           W
                          
                        
                           folglich auch
                            so interpretieren:
                          
                        
                      
                      
                        
                           
                        
                      
                       
                      
                        
                            "Zahl
                            der Teilchen, die pro Sekunde in d
                          
                        
                        
                          
                            W
                          
                        
                        
                        
                           gestreut wird,
                            pro d
                          
                        
                        
                          
                            W
                          
                        
                          
                            und Luminosität
                          
                        
                        
                          
                            "
                          
                        
                      
                      
                        
                           
                        
                       | 
                    
                      
                        
                           Kennt
                            man die Luminosität und d
                          
                        
                        
                          
                            W
                          
                        
                          , so kann der differenzielle Wirkungsquerschnitt ermittelt werden. Die Luminosität
                            hat dieselbe Einheit wie die Stromdichte, [L] = 1 s
                          
                          
                            
                              -1
                            
                          
                            cm
                          
                          
                            
                              -2
                            
                          .  | 
                     | 
                   
                 
              
               
              
                
                  
                    | 
                      
                        
                           Wir haben nun den Begriff Wirkungsquerschnitt fürs
                            erste ausreichend geklärt, was noch fehlt ist 
                          
                        
                       | 
                    
                      
                        
                           ein Blick auf die Messungen, die bei Streuexperimenten gemacht werden. Dazu mehr auf der nächsten
                            Seite.
                          
                        
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