| Die
                    Quarks im Standard-Modell -
                  
                   Der Quark-Einschluss
                    (engl. 
                    confinement
                    ) 
               
                  
                    | Eine
                            fundamentale Eigenschaft der Quarks verdient es extra erwähnt zu | werden,
                            der sogenannte 
                            Quark-Einschluss. |  |  
 
                  
                    | 1964 verzögerte sich die Durchsetzung des Quarkmodells von Gell-Mann unter den Teilchenphysikern dadurch, dass man Quarks in Experimenten nie einzeln
                            beobachtete, sondern nur als 
                            einzelne, aber gebundene Streuzentren
                            im Proton fand. Man hat bis heute noch kein einzelnes, freies Quark beobachtet und wird - sofern
                            die Theorie stimmt - es auch nie tun. Der Grund für den "
                            Einschluss "
                            (
                            confinement ) der Quarks
                            in Mesonen oder Baryonen liegt an einer besonderen Eigenschaft der 
                             starken Kraft, die die Quarks in Mesonen und Baryonen zusammenhält.
 Solange
                            sich die Quarks nahe (innerhalb von 1 fm, dem Protonendurchmesser) aneinander befinden, können sie sich 
                            fast frei bewegen, sind sie also durch die starke Kraft nur schwach gebunden. Versucht man aber sie zu trennen, steigt die Wirkung der starken Kraft anfangs mit steigendem
                            Abstand an und strebt dann einem konstanten Wert entgegen
  . Dies hat zur Folge, dass man 
                             extrem viel Energie
                            aufwenden müsste, |  |  
                    | um sie auch nur "ein wenig" voneinander zu trennen. Um ein völlig freies Quark zu erzeugen, bräuchte man
                            theoretisch sogar 
                            unendlich viel Energie. Aber so weit kommt es
                            gar nicht, denn steckt man sehr viel Energie hinein, z.B. in ein 
                            Charmonium (Meson aus charm und anti-charm, siehe Abb. oben), so reicht die Energie irgendwann
                            aus, um z.B ein Quark-Antiquark-Paar gleichen Flavours (hier: d 
                              d
                            ) zu erzeugen, so dass das Quark, das abgetrennt werden sollte, mit dem entstandenen Antiquark ein Meson bildet, also sofort wieder gebunden wird. Das entstandene Quark (hier: d) bildet mit dem Antiquark des ursprünglichen Mesons
                            auch ein Meson (siehe dazu auch![zum Literaturverzeichnis; [DAS 1995, S. 282]](booksm.gif) ). |  |  
  Wenn man versucht Quarks zu trennen, entstehen neue gebundene Mesonen oder Baryonen.
                    Diese Eigenschaft bezeichnet man als Quark-Einschluss oder Confinement. 
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